Über mich
Zwei Worte über mich, damit Ihr wisst, mit wem Ihr es zu tun habt

Calle
Modellbahn-Blogger und Informatik-Ingenieur
Aber
eigentlich soll es hier weniger um mich gehen, sondern mehr um die
Modellbahnanlage. Schuld daran, dass es diese Anlage gibt, sind eigentlich
die Gebrüder Frederic und Gerrit Braun mit ihrem Miniatur Wunderland in Hamburg (und meine Frau!).
Irgendwann im Jahr 2011 wollte, wohl gemerkt meine Frau, das MiWuLa besuchen, und ich kann mich noch wie heute daran erinnern, dass ich vor
lauter Faszination den Mund nicht mehr schließen konnte. Bei all dem technischen Aufwand der dort betrieben wurde, all die
fahrenden Autos, diese winzig kleinen Figuren, die sich sogar bewegten und
Geschichten erzählten, und dies mit einer Detailtreue, die ich in der Form nicht kannte.
Für einen Moment verweilte ich
und beobachtete die Menschen um mich herum, die irgendwie alle die gleichen leuchtenden Augen hatten wie ich und dieses wahrhaftige Wunderland genossen.
Das erweckte in mir den
Wunsch, sowas will ich auch haben ("Willson-Effekt"...schmunzel). Ich erinnerte mich an meine Kindheit,
und wusste, irgendwo auf dem Dachboden hatte ich noch in irgendeiner dunklen Ecke eine alte Märklin-Anlage aus meiner Kindheit schlummern.
Ich wusste, wenn ich diese alte Anlage, die ich schon als Kind gebraucht zu Weihnachten geschenkt
bekommen hatte, wieder zum Laufen brächte, dann würde ich erneut
in dieses faszinierende Hobby einsteigen. Die wohlverpackte Anlage war zu diesem Zeitpunkt bestimmt schon 60 Jahre
alt.
Gelänge es, sie trotz ihres Alters auf den derzeit aktuellen
Stand der Technik zu bringen, durch Digitalisierung zu automatisieren und all das ohne viel Geld auszugeben, so sollte dies mein neues Hobby werden.
Es gelang!
Ich suchte im Internet nach einer günstigen
Möglichkeit mit einem Bausatz das DCC- und Motorola-Format
über den PC zu erzeugen und damit die umgebauten Loks anzusteuern. Ich entschloss mich für die Zentrale von www.digibahn.de von Joachim Baumann. Heute würde ich wohl die Z1 von www.opendcc.de wählen, auch wenn diese nicht motorolafähig ist.
Es ging mir darum die Technik mit eigenen Mitteln
aufzubauen, mit wenig industriellen Komponenten auszukommen und mit ganz
einfachen Mitteln bewegte Effekte zu erzeugen und bei all dem durch Opensource-Projekte hinter die Kulissen zu schauen, um nicht von irgendwelchen Marktführern und ihren teilweise deutlich überteuerten Preisen abhängig zu sein.
Immer mehr geriet ich in den Bann der
Kombination aus Technik, Kreativität, und ja, künstlerischen Schaffens.
Ich entdeckte für mich ein Hobby neu, welches zukünftige Ausflugsziele
und Reisen beeinflussen sollte, da sich jetzt irgendwie alles um das Thema Eisenbahn drehte.
Selbst nachts baute ich an der Anlage weiter, wenn mir irgendwelche Ideen durch den Kopf schwirrten. Und ich weiß, ich werde noch viele Jahre brauchen bis die Anlage fertiggestellt ist. Vermutlich wird sie nie fertig werden, aber gerade das macht ja auch den Reiz aus. Sie soll auch garnicht fertig werden!
Viele neue Subhobbies entwickelten sich hieraus, wie Malerei (Aquarell, Öl und Airbrush), Fotografie, selbst die Landschaftsgestaltung hat etwas von künsterlischer Modulation und alles gepaart mit technischen Entwicklungen.
Endlich weiß ich, wozu ich die Lehre zum Kommunikationselektroniker und anschließenden Studium absolvierte. Das erworbene Wissen, das sich in vielen progammierten IC's und Programmabläufen auf der Anlage wiederfindet, will ich jetzt (ich hoffe, auf eine sympathische Weise) weitergeben und würde mich freuen, wenn ich durch diesen Beitrag viele Gleichgesinnte für dieses Hobby mit meiner Euphorie und Begeisterung anstecken kann.
